Publisher's Synopsis
Das Verhaeltnis von Kunst und Leben bestimmt Wolfgang Hildesheimers Marbot nicht nur inhaltlich, sondern auch formal, imitiert doch die Biographie des Helden exemplarisch die europaeische Kunst- und Literaturgeschichte von der Antike bis ins 20. Jahrhundert. Die vorliegende Studie unternimmt es, solche unbewusst reproduzierten Existenz-Klischees und ihre strukturelle Uebereinstimmung mit Mythos, Bibel und Geschichte nachzuweisen. Dabei zeigt sich, dass es Hildesheimer mit der in Marbot angewandten Konstruktionsmethode der Mehrfachueberblendung erstmals gelingt, das seit der Fruehromantik gueltige Niveau der Literatur zu transzendieren.