Publisher's Synopsis
Hans Sachs gilt zu Recht als Poet der Moralitaet. Seine scheinbar einfachen Lehren reagieren jedoch sehr sensibel auf die Probleme eines staedtischen Publikums, das durch die epochalen Wandlungen und tagespolitischen Ereignisse des 16. Jahrhunderts in seinen Lebensformen zutiefst verunsichert ist und nicht nur nach pragmatischen Handlungsanleitungen verlangt, sondern auch neuer, affektiv verankerter Leitbilder bedarf. Unter dieser Perspektive laesst sich Sachs' Werk lesen als in sich widerspruechlicher Versuch, durch konsequente Didaktisierung die sich ueberlagernden Produktions- und Denkweisen, Zeitdimensionen und Lebensformen zu harmonisieren.