Publisher's Synopsis
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2,0, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Historisches Seminar), Veranstaltung: Hauptseminar: Politische Rituale im hohen und späten Mittelalter, Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsverzeichnis: 1. Einleitung 2. Direkte Landesherrschaft vs. Kommunale Selbständigkeit: Die Vorgeschichte des Großen Schieds 2.1. Die kommunale Verwaltung der Stadt Köln 3. "Magna Charta der Unabhängigkeit Kölns"? Die inhaltlichen Bestimmungen des Großen Schieds 4. Widersprüchliches Phänomen oder Teil eines systematisch angelegten Konzepts der Konfliktbeilegung? Die deditio der Geschlechter 5. Schluß 6. Literaturverzeichnis 1. Einleitung Der Kölner Große Schied von 1258 ist in mehrerer Hinsicht ein aufschlußreiches Forschungsfeld. Zum Einen erreichte die Auseinandersetzung der rheinischen Handelsmetropole um die kommunale Selbständigkeit auf der einen und die stadt- und landesherrlichen Hoheitsansprüche auf der anderen Seite mit dem Schiedsspruch einen ersten Höhepunkt. Dabei ist die Amtszeit des Kölner Erzbischofs Konrad von Hochstaden (1238-1261) besonders interessant, weil sich in diesem Zeitraum das bürgerliche Stadtregiment mit seinen verschiedenen Einrichtungen (Schöffenkolleg, Richerzeche, Rat) endgültig formierte. Zum Anderen ist bisher noch nicht eindeutig geklärt, in welchem Verhältnis sich Schiedspruch und deditio des Großen Schieds befinden. In der Forschung ist darauf insgesamt kaum eingegangen worden. Wie zu zeigen ist, handelt es sich bei der Bürgerschaft keineswegs um eine undifferenzierte Einheit. Vielmehr haben wir es mit einem Gegensatz innerhalb der Bürgerschaft zwischen den führenden Geschlechtern und der Gemeinde zu tun. Auch deshalb wird im ersten Teil der Arbeit auf die Vorgeschichte des Großen Schieds eingegangen, dessen Betrachtung ohne Kenntnis der vorangegangenen Ereignisse nicht sinnvoll ist. Im zweiten Teil werden die inhaltlich