Publisher's Synopsis
Wie wird Musik erinnert und was geschieht im Gehirn, wenn wir musikalische Eindrucke aus fruherer Zeit rekonstruieren? Welche Erlebnisraume und emotionalen Eindrucke werden bei Menschen mit einer Horschadigung erfahren und durchlebt, wenn sie an einem musikalischen Hortraining mit Instrumenten oder an einem Chor-Projekt teilnehmen? Und warum konnen klangvolle Erlebnisse so bedeutungsvoll und nachhaltig pragend fur ein Verstehen mit einem Cochlea-Implantat oder einem Horgerat sein? Mit dem Ziel das Horverstehen mit einer Neuroprothese nachhaltig zu verbessern, setzt der Autor seit mehr als 12 Jahren Musik-Projekte mit horbeeintrachtigten Menschen um. Beispielhaft werden Moglichkeiten aufgezeigt, wie ein musikalisch orientiertes Hortraining konzeptionell in enger Zusammenarbeit mit der Selbsthilfe, klinischen Versorgern und kulturellen Einrichtungen umgesetzt werden kann. Dabei werden Workshops mit unterschiedlichen Klangerzeugern, Bewegung im Raum und gemeinsamen Singen von Horgeschadigten und gut Horenden thematisch aufgegriffen. In diesem Buch kommen Teilnehmer*innen, Musiker*innen, Vertreter*innen der Selbsthilfe wie auch Horakustiker*innen und Professor*innen zu Wort, welche die Bedeutung von Musik bei Horbeeintrachtigten einschatzen und auch Einblicke in das emotionale Erleben bei den padagogisch angeleiteten Hortrainings geben. Daruber hinaus werden auch Ausblicke auf eine lichtbasierte Stimulation der Cochlea, der so genannten Optogenetik, sowie deren zukunftige Auswirkungen auf das Hor- und Musikverstehen mit Cochlea-Implantaten gegeben.