Publisher's Synopsis
Demokratie, Entwicklung und Frieden umschreiben die inhaltlichen Schwerpunkte, denen sich die Politikwissenschaft in Deutschland und in Tubingen im besonderen Maae seit ihrer Wiedergrundung nach dem Zweiten Weltkrieg gewidmet hat. Demokratie als legitime Form offentlicher Herrschaft fordert zur Reflexion uber ihre unterschiedlichen Verwirklichungen und Gefahrdungen sowie deren Bedingungen auf allen Ebenen eines politischen Mehrebenensystems heraus. Ebenso wie durch die Globalisierung neue Anforderungen an und Risiken fur demokratisch legitimierte Herrschaft entstehen, so stellt sich auch die Frage nach dem Frieden, seiner Stiftung und Sicherung, in einer sich rasch wandelnden, viele traditionelle Grenzziehungen hinter sich lassenden Welt auf eine teilweise dramatische Weise neu. Nicht weniger dramatisch stellen sich die wiederkehrenden Entwicklungsblockaden und die Widerstandigkeit autoritarer Herrschaftsstrukturen in Teilen der sog. Dritten Welt dar. Vor diesem Hintergrund erweisen sich Entwicklung ebenso wie Demokratie und Frieden als wechselseitig notwendige Korrelate. Die in diesem Band versammelten Beitrage sind aus Vortragen hervorgegangen, die im Sommersemester 2002 aus Anlass des 50-jahrigen Bestehens des Instituts fur Politikwissenschaft der Eberhard Karls Universitat Tubingen gehalten wurden: Theodor Eschenburg-Vorlesung 2002 von Jurgen Falter und mit Beitragen von Klaus von Beyme, Andeas Boeckh, Rudolf Hrbek, Gerhard Lehmbruch, Dieter S. Lutz, Gerd Meyer, Peter Pawelka, Volker Rittberger und Josef Schmid