Publisher's Synopsis
In der vorliegenden Arbeit werden zum einen Entstehung und Werdegang der zunaechst religioesen, dann aber vor allem politischen Idee der Repraesentation dargestellt. Demgemaess sollen historische wie gegenwartsbezogene Deutungen und Missdeutungen der Repraesentation geschildert, aber auch die Widersprueche innerhalb der Repraesentationstheorie und die eigentlich ideologische Funktion dieser Lehre aufgedeckt werden. Zum anderen soll jener alternative Ansatz zu einer repraesentationslosen Demokratie, wie er von dem franzoesischen Staatsphilosophen Jean-Jacques Rousseau und seinem 1762 erschienenen Gesellschaftsvertrag ausgeht, sozialkritisch beleuchtet werden. Dabei wird die Brauchbarkeit dieser neuzeitlichen Staatstheorie fuer eine Fundamentaldemokratisierung (Karl Mannheim) im industrie-kapitalistischen Flaechenstaat des 20. Jahrhunderts hinterfragt.