Publisher's Synopsis
Die 10. Speyerer Demokratietagung stellte ein kleines Jubilaum dar. Deshalb wurde, getreu dem Speyerer Ansatz, praxisnah und facherubergreifend den Problemen von Staat und Verwaltung auf den Grund zu gehen, auf folgende Themen der vergangenen Jahre zuruckgeblickt: die Entscheidung von Politikern in eigener Sache, die Ausuferung des Steuerstaates, die Rolle von Landesparlamenten sowie Fragen der direkten Demokratie. Dabei wurde die Entwicklung der Probleme und des Problembewusstseins einschliesslich ihrer offentlichen und wissenschaftlichen Diskussion verfolgt. Die Mangel und Defizite, tatsachliche und eingebildete, durften wesentliche Ursachen fur die unubersehbar zunehmende Politik(er)- oder gar Demokratieverdrossenheit sein. Als Indikatoren werden - neben Meinungsumfragen - gemeinhin die abnehmende Wahlbeteiligung und der Ruckgang der Mitglieder von Parteien und Verbanden angesehen. Damit die erforderlichen Reformen unserer demokratischen Infrastruktur gelingen, muss einerseits die Burgerbeteiligung erweitert werden, andererseits ist die politische Klasse gefragt, sich sozusagen am eigenen Schopf aus dem Sumpf zu ziehen. Daneben stand ein Thema im Mittelpunkt, das mittlerweile zum festen Bestandteil der Speyerer Demokratietagungen zahlt: Korruption und ihre Bekampfung in Verwaltung und Politik. Das Vertrauen der Burger in staatliche Institutionen steht und fallt mit der korrekten Amts- und Mandatsausubung von offentlichen Bediensteten und Volksvertretern. Es gilt, auch nur den bosen Schein der Bestechlichkeit zu vermeiden. Neue Praventions- und Bekampfungsstrategien wurden vorgestellt und in regen - ebenfalls im Tagungsband zusammengefassten - Diskussionen von Wissenschaftlern und Praktikern erortert.