Publisher's Synopsis
Die Persoenlichkeit Gregors gibt dem heutigen Betrachter manches Raetsel auf. Dabei spielt neben den persoenlichen Aeusserungen in seinen Reden das Selbstgespraech seiner Gedichte eine herausragende Rolle. Der auffaellige biographische Charakter dieser Poesie gilt als ungewoehnlich fuer die Zeit und wurde wohl nicht zu Unrecht mit den Bekenntnissen Augustins verglichen. Besondere Aufmerksamkeit erregte immer wieder das Gedicht Ueber die menschliche Natur, nicht zuletzt seiner melancholischen Schoenheit und bukolischen Einkleidung wegen, aber auch aufgrund des fuer einen Bischof des vierten Jahrhunderts ungewoehnlichen zweifelnden Tones dieser Elegie. Dieser Band bietet erstmals einen kritisch bereinigten Text, die erste vollstaendige Uebersetzung ins Deutsche, sowie eine Einleitung und umfassenden Kommentar. Neben der Klaerung von textkritischen, sprachlichen, sachlichen und metrischen Schwierigkeiten wird durch Parallelen bei Gregor selbst sowie aus der paganen als auch christlichen Tradition die reiche Gedankenwelt dokumentiert, in der sich Gregor bewegt.