Publisher's Synopsis
Das Buch analysiert die seit mehreren Jahren im Sudan herrschende Krise, die sich aus Nationalitaets-, Religions- und Stammeskonflikten zusammensetzt. Dabei beleuchten die Autoren neben den Auseinandersetzungen zwischen Christen und Anhaengern der traditionellen einheimischen Religionen ebenso die neuen Dimensionen des Konflikts im Sudan, naemlich die heftig andauernden Kaempfe zwischen den arabischen und den afrikanischen Muslimen im Bundesland Darfur und ergruenden deren Ursachen. Seit fast zwei Jahren machten dort die arabischen Krieger der Reitermilizen Dschandschawidh durch Massaker unter zahlreichen afrikanischen Staemmen im Westsudan von sich reden. Melha Rout Biel schildert beispielhaft fuer die marginalisierten Voelker im Sudan die Lage im Sueden des Landes und legt dar, warum die Menschen in Darfur, den Nuba-Bergen und im Osten sowie im Norden des Sudan einem Staatspraesidenten aus dem Suedsudan den Vorzug geben. Ausserdem wird in dieser Arbeit die islamische Bewegung im Sudan und anderen arabischen Laendern Afrikas behandelt. Dabei skizziert Isaac Wel Majak die historische Unterdrueckung der schwarzen Bevoelkerung durch die Militaerregime im Sudan und die Rolle des Militaers in der aktuellen Krise. Maria Roth betrachtet in ihrem Aufsatz schliesslich den wachsenden Einfluss der Warlords als eine Form lokaler Elitenbildung.