Publisher's Synopsis
Seit geraumer Zeit gehoert das organisierte Verbrechen zu den bestimmendsten Themen der Kriminalpolitik. Nicolas Roulet geht in seiner Untersuchung der Frage nach, mit welchen strafrechtlichen und strafprozessualen Mitteln nunmehr dieses Phaenomen bekaempft werden soll. Im Zentrum der Betrachtungen steht dabei der am 1.8.1994 neu in Kraft getretene Straftatbestand der kriminellen Organisation (Art. 260ter StGB). Welche Kriminalitaetsformen sollen als Erscheinungen des organisierten Verbrechens mit diesem Tatbestand bekaempft werden? Welche Funktion kommt dabei Art. 260ter zu? Die vorliegende Arbeit will aufzeigen, dass der neue Tatbestand fuer ein an das Prinzip der Einzeltatschuld anknuepfendes Strafrecht eine systemfremde Norm darstellt. Der Tatbestand dient als Anknuepfungsnorm fuer die erleichterte Vermoegenseinziehung und fuer den Einsatz besonderer strafprozessualer Mittel, die ebenfalls naeher erlaeutert und gewuerdigt werden.