Publisher's Synopsis
Nachdem der Begriff Heimat durch den Missbrauch in der Zeit des Nationalsozialismus aus der Oeffentlichkeit nahezu verbannt war, kann man heute von einem regelrechten Heimatboom sprechen. Dem aus der theoretischen Diskussion des im Alltagsgebrauch nach wie vor unscharfen und emotionalen Begriffs gewonnenen Konzept Heimat werden in der Folge poetologische Kategorien der literarischen Gestaltung von Heimat gegenuebergestellt. Die Analyse der in den 70er Jahren erschienenen Werke von Autoren wie Handke, Innerhofer, Johnson, Lenz oder Martin Walser fuehrt dabei zu einem ueberraschenden Ergebnis: der zuvor postulierten Faehigkeit des Individuums zum Prospective Adjustment als wesentlicher Bedingung moderner Existenz steht die unaufgeloeste Spannung zwischen Nostalgie und Utopie in der Literatur entgegen.