Publisher's Synopsis
In einer Verbindung von gattungstypologischen, literatur- und formgeschichtlichen sowie pragmatischen Aspekten beschreibt die Arbeit auf der Grundlage von Casualdrucken die Auspraegungen der literarischen Kunstform Chronogramm in der Zeit und im Verlauf der Zeit - ausgehend von der Grundform der Chronogramme im 16. Jahrhundert und ihren verschiedenen Erscheinungsweisen bis hin zu einer erweiterten Form im 17. und 18. Jahrhundert und zu den Zusammenhaengen mit Emblematik und Poesis artificiosa. Das Chronogramm stellt nicht nur eine okkasionelle Form dar, die im Zusammenspiel von Zahl und Buchstabe ein bestimmtes Datum auf verschluesselte Weise darbietet: Als Zeit-Schrift verkoerpert es die Hoffnung, dass ein punktuelles Ereignis im Fortschreiten der Zeit Dauer haben wird.