Publisher's Synopsis
Excerpt from Culturgeschichte in Ihrer Naturlichen Entwicklung bis zur Gegenwart, Vol. 1
Betrachtungen und zwar auf Grund des jetzigen Standes der historischen Kenntniss. Ich setze beim gebildeten Leser, an den allein ich mich wende, die Kenntniss der allgemeinen Geschichte selbstverstandlich voraus und halte mich deshalb nicht fur ver p?ichtet zu einem regelrechten historischen Kursus uber jedes Volk. Wer beispielsweise die Geschichte Rom's nicht kennt, wird aus den hundert und etlichen Seiten, die ich ihr in meinem Buche blos widmen kann, sie sicher nicht kennen lernen. Fur einen Solchen habe ich auch nicht geschrieben, dies betone ich den Vorwurfen eines Kritikers gegenuber, welcher die Seiten zahl der einzelnen Abschnitte zum Massstabe ihres Werthes nahm. Was ich will, ist nicht dem freundlichen Leser die Geschichte Rom's vorzutragen, wohl aber ihm sie vers tehem in den Rahmen der naturlichen Entwicklung einpassen zu lehren. Zu diesem Behufe bedarf ich uberall selbstredend der neue 3 ten Forschungen und resumirender Ueberblicke, wie sie sich bekanntlich meist in Zeitschriften und kleineren Aufsatzen zer streut finden. Das Zuruckgehen auf die alteren, sehr bedeuten den und wichtigen Originalarbeiten hat dagegen in den meisten Fallen fur meine Zwecke keinen oder nur untergeordneten Werth; der Leser wird daher sehr oft die Anfuhrung sehr bekannter, namhafter Quellenwerke vermissen und sich dafur auf an sich weit weniger umfangreiche und bedeutende Publi kationen der Zeitschriften und Broschurenliteratur verwiesen sehen, welche dem Zwecke der allgemeinen Orientirung besser entsprechen oder eine neuere, mir gerechtfertigte'r dunkende Annahme vertreten. So habe ich 2. B. Bei Darstellung des Lehenswesens die grundlegenden Arbeiten der einheimischen Forscher Georg Waitz und Paul Roth nicht herangezogen, weil mir trotz gegentheiliger Meinung die neueren Forschungen Fustel de Coulanges, welche kein Geringerer als Sir Henry Sum ner Maine unterstutzt, den Vorzug zu verdienen scheinen. Hielt ich es fur meine Hauptaufgabe, den Leser durch einen strengen Quellennachweis nie im Unklaren daruber zu lassen, wo ich meine eigenen Ansichten geschopft, theils um mich uber die vorkommenden nothwendigen Entlehnungen aus zuweisen, so muss ich doch mich entschieden verwahren gegen die Annahme, als bildete das in den Noten aufgespeicherte Material die alleinigen Bausteine zur Errichtung meines Buches.
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