Publisher's Synopsis
Inhaltlich unveränderte Neuauflage. Die Debatten über einen US-geführten Einmarsch im Irak 2003 führten zu hef-ti-gen transatlantischen Verwerfungen und massiven innereuropäischen Aus-ein-andersetzungen zwischen Gegnern und Befürwortern des Krieges. Solche kri-sen-haften Ereignisse gelten in der Forschung zu europäischer Öffentlichkeit als wahrscheinlicher Fall für die Entstehung gemeinsamer europäischer Kom-mu-nikation. Sollte also vielleicht gerade wegen des Streits über den Irak-Krieg eine europäische Öffentlichkeit entstanden sein, in der Europäer ähnliche Über-zeugungen und Positionen zum Umgang mit dem irakischen Regime aus-tau-schen? Dieser Frage geht Swantje Renfordt anhand einer Me-dien-in-halts-ana-lyse von britischen, deutschen und US-amerikanischen Tageszeitungen nach und zwar am Beispiel der umstrittenen UN-Resolution 1441 ("Irak-Resolution"). Die Ergebnisse der Studie deuten darauf hin, dass ein trans-at-lan-ti-scher Kommunikationsraum existiert, in den sich eine spezifisch europäische De-batte einbettet. Letztere zeichnet sich durch die Betonung völkerrechtlicher Normen beim Umgang mit Konflikten aus.