Publisher's Synopsis
Mit der BHR will das Schweizerische Institut in Rom (SIR) die traditionsreiche, seit 1954 bestehende Publikationsreihe unter einem zeitgemass sowie einheitlich gestalteten Erscheinungsbild fortfuhren. Inhaltlich handelt es sich vornehmlich um von Institutsmitgliedern verfasste Monographien sowie um Publikationen zu den im SIR veranstalteten wissenschaftlichen Tagungen und Seminaren. Das Denken Platons bildet die Grundlage der gesamten abendlandischen Philosophie. Jedoch bietet sein Verstandnis bedeutende Schwierigkeiten; diese resultieren aus Platons Wahl, einerseits seine Philosophie in die Form des sokratischen Dialogs giessen, andererseits Objekte des Denkens postuliert zu haben, die sogenannten 'Ideen', welche einen autonomen Seinsbereich bilden. Seit der Antike bis heute haben die Interpreten Platons immer wieder neue Strategien entwickelt, um die besonderen Schwierigkeiten des Verstehens Platons uberwinden zu konnen. Dieses Werk liefert die erste historisch-systematische Untersuchung daruber, welche Interpretationsgrundsatze, d.h. welche Hermeneutik, die Interpreten uber die Jahrhunderte hinweg geleitet hat, um eine je neue und andere Deutung des attischen Philosophen zu entwickeln und in einem Kommentar darzulegen. Der hier angezeigte erste Band enthalt die Geschichte der Platon-Hermeneutik und -Interpretation von den Mittelplatonikern bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts. Der zweite Band wird die Epoche des Historismus und seine Auswirkungen bis in die aktuelle Gegenwart beleuchten.