Publisher's Synopsis
Die urbanen Bauprojekte des spaten Mittelalters dienten nicht nur militarischen oder reprasentativen Zwecken, sie waren auch Beispiele eines flachendeckenden Baubooms: Grossbauten mit beeindruckender architektonischer Qualitat aus dieser Zeit - die auch als "spatmittelalterliche Grunderzeit Europas" beschrieben werden kann - pragen Europa. Obwohl das mittelalterliche Bauen bereits Gegenstand in zahlreichen soziookonomischen Untersuchungen ist, fehlte bislang ein Ansatz, der die Finanzierung und die Baukunst vereinigt. Die Autorinnen und Autoren fullen dieses Desiderat und legen den Fokus auf die okonomischen und architektonischen Aspekte einzelner Bauwerke des Spatmittelalters. Es zeigt sich, dass die Bauvorhaben individuelle Finanzierungsmodelle und -strategien benotigten und selbst bei etablierten Baustellen die jahrliche Finanzierung immer wieder neu zusammengesetzt werden musste. Schliesslich konnen die Phanomene der mittelalterlichen Baukultur, wie zum Beispiel die Stile 'Gotik' und 'Spatgotik', ohne Berucksichtigung der wirtschaftlichen Faktoren nicht erklart werden.