Publisher's Synopsis
Der Band behandelt Aspekte der Denkmalpflege im oestlichen Mitteleuropa, die aus der besonderen historischen und gesellschaftspolitischen Situation im 19. und 20. Jahrhundert resultieren. In den multiethnisch gepraegten Regionen, die bis zum Ersten Weltkrieg von den drei Grossmaechten Russland, Oesterreich und Preussen dominiert wurden, gewannen national konnotierte Baudenkmaeler eine eminente Bedeutung im Streben nach staatlicher Unabhaengigkeit. Nach dem Zweiten Weltkrieg entstand in Polen eine eigene Schule des rekonstruierenden Wiederaufbaus; gleichzeitig waren in allen Laendern des Ostblocks Zeugnisse der Feudalkultur von Zerstoerung bedroht. Der politische Umbruch des Jahres 1989 fuehrte zu einer Wiederentdeckung der Geschichte, die jedoch, wie die Schlossdebatten in Bratislava (Pressburg) und Berlin zeigen, nicht zwingend einhergeht mit einem Bewusstsein fuer die historische Authentizitaet des Baudenkmals.