Publisher's Synopsis
"Sprich mich personlich an!" - ein Prinzip, das die Werbung nutzt, aber gilt es auch beim Lernen? Bislang ist unklar, welche Faktoren die motivations- und lernforderliche Wirkung des Personalisierungsprinzips beeinflussen. Hier setzt das Forschungsinteresse der Arbeit an. In zwei Mixed-Methods-Studien mit insgesamt 475 Schuler/innen und Studierenden wird untersucht, (1) wie viel Personalisierung der Sprache fur wen forderlich ist, (2) ob personalisiertes Lernmaterial fur jedes Thema geeignet ist und (3) wie sich Personalisierungseffekte in multimedialen Lernumgebungen erklaren lassen. Die Ergebnisse zeigen, dass der Personalisierungseffekt keineswegs so generell auftritt, wie bislang angenommen. In den Experimenten wurden u.a. Vorwissen sowie Emotional und Cognitive Load als Mediatoren betrachtet. Mit 48 Probanden wurden zusatzlich Leitfadeninterviews gefuhrt. Basierend auf den empirischen Befunden wurde ein mehrdimensionales Erklarungsmodell entwickelt, das die Frage, weshalb sich Personalisierungseffekte zeigen, auf kognitiver, motivationaler, sozialer und emotionaler Ebene beantwortet. Die Arbeit liefert praktische Implikationen fur das Instructional Design und wirft fur zukunftige Forschung die spannende Frage auf: "Sind didaktische Gestaltungsempfehlungen wie das Personalisierungsprinzip zeitlich begrenzte Phanomene?"