Publisher's Synopsis
Der digitale Alltag bringt neuartige Herausforderungen mit sich. Fur den Menschen als Teil einer digitalen Gesellschaft werden Transparenz und Anonymitat zu (identitats-)relevanten Werten. Sichtbarkeit ist grundlegende Bedingung, um an der Gesellschaft teilzuhaben. Doch wie soll man mit der Unsicherheit, die Selbstdarstellung im Netz originar innehat, umgehen, wenn man mit personlichen Daten (scheinbar) kostenlose Dienstleistungen datenhungriger Firmen bezahlt? Subjekte werden so nur aus einzelnen Puzzleteilen ihrer Identitat konstruiert und bewertet, wahrend die restlichen Teile zwangslaufig "unsichtbar" bleiben. Kann das Ideal der Ermachtigung des Menschen, Herr seiner Werkzeuge zu sein, folglich nur durch ein pseudonymes Auftreten im Internet gesichert werden? Doch wie kann kommunikatives Handeln funktionieren, wenn der Handelnde im Dunkeln bleibt? Kann Transparenz nicht vielmehr dafur sorgen, dass der Einzelne wie auch Institutionen im gesellschaftsbildendenden Diskurs Verantwortung ubernehmen und Vertrauen schaffen?
Dieses Buch dokumentiert den Auftakt der Tagungsreihe IDEepolis des Instituts fur Digitale Ethik (IDE) der Hochschule der Medien Stuttgart.