Publisher's Synopsis
Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Didaktik - Theologie, Religionspädagogik, Note: 2,0, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Katholische Theologie), Veranstaltung: Religionsdidaktische Konzepte für Lehramtsstudierende, Sprache: Deutsch, Abstract: "Wir leben in einer postsäkularen Kultur", sagte Jürgen Habermas in seiner Friedenspreisrede im Oktober 2002 in der Paulskirche in Frankfurt. Dies wurde von der deutschen Öffentlichkeit einhellig als Sensation wahrgenommen. Kommentatoren in den Feuilletons bezeichneten diese Rede als "epochal". Jedoch ist der Begriff der "Postsäkularen Kultur" vieldeutig: Man kann ihn als Bedeutungsverlust von Religion oder als die Entstehung einer religiös neutralisierten modernen Staatlichkeit umschreiben. Wie auch immer man die heutige Zeit auf dem "Zahlenstrahl" der Geschichte nennen will, Tatsache ist, dass die Lebenswelt sich verändert hat - nicht nur in Europa, sondern auf der ganzen Welt. Durch die rasante Entwicklung der Informationstechnologie, kann der Mensch sich rund um die Uhr informieren, wie die Welt funktioniert und "was die Welt, im Innersten zusammenhält." Diese Frage beantwortete die Theologie noch vor ein paar Jahrhunderten mit der Gewissheit, dass Gott der Schöpfer und Weltenlenker sei und dass wir Menschen gut daran täten, einfach zu glauben. Doch mittlerweile, in unserer "postsäkularen" Kultur spielen der (kirchlich-christliche) Glaube und die religiöse Tradition in immer weniger Gemeinschaften, sei es Familie, Schule oder Freizeit eine große Rolle. Glaube und Tradition sind oft nur noch in Form von den großen Festen im Jahreslauf, insbesondere an Weihnachten, oder in Form der Sakramente im Leben der Menschen präsent. Vor und nach Taufe, Kommunion bzw. Firmung machen Kinder und Jugendliche kaum mehr aktive Erfahrungen mit dem Glauben, der Tradition und der Gemeinschaft der Glaubenden einer Gemeinde. Das bedeutet jedoch nicht, dass das Bedürfnis nach der Beantwortung von Sinn- und