Publisher's Synopsis
Der Zweite Weltkrieg geht mit verheerenden Zerstorungen im Bereich der sakralen Glaskunst einher, fuhrt angesichts des Verlusts von Kulturgut aber auch zu einem neuerlichen Aufschwung der Glasmalerei. Den Kunstschaffenden bietet sich in der Neuverglasung von Kirchen ein breites Betatigungsfeld, das in den ersten Jahrzehnten nach dem Krieg nahezu unerschopflich erscheint. Unter ihnen nimmt der in Hessen geborene Hans Gottfried von Stockhausen (1920-2010) eine bedeutende Stellung ein, insbesondere aufgrund seines differenzierten Umgangs mit dem Material Glas. Wahrend das Verhaltnis von Glas, Licht und Raum bereits haufiger thematisiert worden ist, sind die Relationen einer von Stockhausen gestalteten Neuverglasung zu einer mittels Fotografien vergegenwartigten Vorgangerverglasung nun erstmals Gegenstand einer Analyse. Die ursprungliche Verglasung stammt von Elisabeth Coester (1900-1941), konzipiert als raumumspannende Membran fur Deutschlands erste Sichtbetonkirche: St. Nicolai zu Dortmund.