Publisher's Synopsis
Examensarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Pädagogik - Schulwesen, Bildungs- u. Schulpolitik, Note: 2,0, Universität Duisburg-Essen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die individuelle Mündigkeit und Selbstbestimmung eines Individuums gehören zu den grundlegenden Zielen einer emanzipativen und kritischen Pädagogik. Sie muss die gesellschaftskritische Perspektive auf Bildungs- und Erziehungsprozesse vermitteln, damit das Subjekt die jeweiligen politischen und gesellschaftlichen Herrschaftsinteressen erkennen kann, die den Prozess seiner eigenen Subjektwerdung behindern. Diesem Erkenntnisinteresse ist die Kritische Pädagogik verpflichtet, deren Vertreter zum Teil auch in der Tradition der Kritischen Theorie stehen. Mit dem Neokonservatismus und der neoliberalen Umgestaltung der Gesellschaft ab den 1970er Jahren haben sich allerdings die Bedingungen für eine solche Pädagogik grundlegend verändert. Die hegemonialen Gruppierungen im Neoliberalismus haben eine Umgestaltung der Bildung vorgenommen. Dabei sind die Subjektwerdung und die freie Entfaltungsmöglichkeit des Individuums als vorrangiges Ziel der Bildung einem ökonomischen Interesse an Bildung gewichen. Das Ziel dieser Arbeit ist zu untersuchen, in wieweit die Kritische Pädagogik vor dem Hintergrund der neoliberalen Umgestaltung der Gesellschaft aktuell ist. Zunächst wird die Kritische Theorie als theoretische Grundlage der Kritischen Pädagogik durchleuchtet. Sie diente als theoretischer Vorläufer für viele gesellschaftskritische Theorien der Gegenwart und auch als Vorläufer einer Kritischen Erziehungswissenschaft und Kritischen Pädagogik. Es wird außerdem untersucht, welche Bedeutung die Kritische Theorie für die Kritische Pädagogik hat. Im Anschluss daran wird die Kritische Pädagogik vorgestellt. Dazu gehören die historische Entwicklung der Kritischen Pädagogik und ihre Grundannahmen und Ziele. Anschließend beginnt der Hauptteil dieser Arbeit. Es wird untersucht, welche Veränderung der Bildungsbegriff im Neoliberal