Publisher's Synopsis
Band 10 der Akten des XI. Internationalen Germanistenkongresses Paris 2005 befasst sich mit Geschlechterdifferenzen, Development-Theatre, Dialogforschung sowie Sprach- und Literaturphaenomenen nach der Wende. In der Sektion Geschlechterdifferenzen als Kulturkonflikte wird untersucht, wie Geschlechterdifferenzen ueber Formen interkultureller Begegnung spezifisch 'dramatisiert' und Kulturkonflikte ueber Figurationen der Geschlechtlichkeit bewertet und emotionalisiert werden. Die Buehne als Ort der Begegnung disparater Elemente steht in Regiekunst und Development-Theatre im Mittelpunkt. Im Gegensatz zur abendlaendischen Tradition wird der Blick unter Einfluss aussereuropaeischer Kulturen von der Schrift auf andere Theaterpraktiken gelenkt. Weiter eroeffnen sich in der Sektion Streiten im Lichte der linguistischen und literaturwissenschaftlichen Dialogforschung der Analyse der Theater- und Alltagskommunikation neue Wege. Mit dem texttheoretischen Konzept der Dialogizitaet und Intertextualitaet wird der Dialog selber zum Streitobjekt. Was aus den Besonderheiten des geteilten Deutschland nach 1989 geworden ist, eroertert die den Band abschliessende Sektion Deutsche Sprache und Literatur nach der Wende. Dabei werden folgende Fragen untersucht: Besteht eine 'virtuelle DDR-Literatur' mit ihren Traditionen weiter? Welche Rolle spielt der Erinnerungsdiskurs? Kann heute ueberhaupt von einer gesamtdeutschen Literatur gesprochen werden?
