Publisher's Synopsis
Ausgehend vom griechischen Begriff des agon (Wettstreit) hat die Politikwissenschaftlerin Chantal Mouffe ein politisches und asthetisches Formgesetz demokratischer Selbstverstandigung vorgeschlagen: ein Wechselspiel von Impulsen der demokratischen Dynamisierung und Institutionalisierung, das sich in offenem Austausch und polemischem Streit ausdruckt. Welche asthetischen Implikationen ergeben sich aus diesem Konzept der Agonistik in Literatur, Film und bildender Kunst, aber auch fur den Kunstbegriff als solchen? Die Beitrage verhandeln das Phanomen der Agonistik von der antiken Tragodienform uber aufklarerische Staats- und Kunstkonzeptionen und fruhromantische Poetiken bis hin zur zeitgenossischen Film- und Serienasthetik. Sie bezeugen die wesentliche Rolle, die das Agonistische als thematischer Bezugspunkt spielt, aber auch als Antriebsmoment kunstlerischer Prozesse und als Reflexionsfigur fur gesellschaftliche Konfliktfelder.